Die richtige Lagerung von Honig
Die Konsistenz und Farbe von Honig varriiert stark je nach Sorte und kann sich im Lager auch verändern. Im Bild sind sechs verschiedene Sorten Honig zu sehen.
Um die hohe Qualität von naturbelassenem und reifem Honig möglichst lange zu erhalten, ist die richtige Lagerung wichtig. Dann bleibt Honig viele Jahre ohne Qualitätseinbußen lagerfähig. Der hohe Zucker- und der geringe Wassergehalt sowie die Inhibine verhindern, dass sich Mikroorganismen vermehren.
Damit auch während der Vorratslagerung im privaten Haushalt das Aroma und die empfindlichen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben, sollte Honig kühl, trocken, dunkel und geruchsneutral gelagert werden.
Eckpunkte guter Lagerbedingungen
Wer keine Möglichkeiten für eine kühle Lagerung hat, sollte lieber öfter kaufen statt große eigene Lagerbestände halten.
Ideal wäre eine Gefriertruhe, doch das ist unwirtschaftlich und auch nicht notwendig. +15°C wären ein optimaler Kompromiss. für Privathaushalte ohne kalten Keller dürfte aber auch das meist immer noch zu teuer sein. Es reichen ja auch +18°C, solange der Honig innerhalb von ein bis zwei Jahren verzehrt wird. Aber bei dieser Temperatur muss man bei längerer Lagerzeit schon mit dem Beginn der Entmischung rechnen, die wiederum zu Gärung führen kann.
Immer richtig ist:
Kühl:
Honig ist wärmeempfindlich. Bei zu hoher oder zu langer Erwärmung, sowie bei zu hohen Lagertemperaturen, gehen wichtige Inhaltsstoffe und Enzyme verloren. Daher gilt:
- Keine direkte Sonneneinstrahlung
- Nicht in beheizten Räumen
- Jedoch nicht im Kühlschrank (zu feucht, siehe auch unten *1)
Trocken:
Honig ist hygroskopisch, das heißt er zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Als Folge kann es zur Gärung kommen. Bei verschlossenen Gläsern und trockener Lagerung erhöht sich der Wassergehalt nicht. Daher gilt:
- Deckel stets gut schließen
- Trockene Räume und Vorratsschränke
- Ein zwar kühler, aber feuchter Keller ist absolut ungeeignet
Dunkel:
Honig ist lichtempfindlich. Dies betrifft in erster Linie Enzyme mit inhibitorischer Wirkung (Mikroorganismen hemmende Wirkung), die bei länger einwirkender Lichteinwirkung zerstört werden. Daher gilt:
- im Vorratsschrank oder trockenem Keller
Geruchsneutral:
Honig nimmt schnell fremde Gerüche und Geschmäcker an. Daher sollte Honig immer gut verschlossen werden, da er ansonsten mit dem Wasserdampf (s. o.) auch fremde Aromen aufnehmen kann. Daher gilt:
- Deckel stets gut schließen
- nicht in Garage oder anderen geruchsintensiven Räumlichkeiten
1* Übrigens....
Die Honiggläser, die Sie gerade essen, sollten Sie lieber ganz normal in ihrer Küche aufbewahren, bis das Glas leer ist und nicht etwa im Kühlschrank. Obwohl es dort dunkel und kühl wäre. Aber bei jedem Herausholen aus dem Kühlschrank würde sich wie auch bei einer Flasche Bier die Feuchtigkeit der warmen Raumluft am Glas und am kalten Honig niederschlagen und so den Honig zunehmend anfeuchten. In der Regel ist das Glas ja nach wenigen Wochen geleert und auf diese kurze Zeit schaden auch die höhere Zimmertemperatur nicht.
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