Bienensterben

Administrator (apidomain) on 10.10.2018

Bienensterben, ein völlig falsch verstandenes Phänomen

Das Bienensterben ist in aller Munde - und doch geht der Begriff an der Realität völlig vorbei.

Viele zeigen sich betroffen vom Bienensterben, die Medien und leider auch viele Imkerorganisationen schlachten den Betriff für ihre Zwecke aus und heizen die Diskussion darüber auch noch an.

Und doch geht es an der Sache vorbei, schon weil es verschiedene Definitionen vom Bienensterben gibt und erst recht, weil es gar nicht der Kern des Problems ist!

Denn "die Biene", also die vom Menschen am häufigsten als Nutztier gehaltene und weltweit verbreitete Honigbiene (Apis mellifera) ist überhaupt nicht vom Aussterben bedroht!

Natürlich, auch die Honigbiene kämpft wie alle anderen Lebewesen mit alten und neuen Krankheiten, mit Pestiziden und verarmter Natur. Doch im Gegensatz zu anderen Insekten wird sie wenigstens vom Menschen, nämlich den Imkern unterstützt und vermehrt.

Was wir haben, ist ein dramatisches Insektensterben und das ist viel problematischer, als wenn "nur" die Honigbiene aussterben würde. Die meisten Insektenarten sind bereits stark geschwunden, sowohl die Zahl der Individuen als auch was die Zahl der Arten angeht. Ursachen gibt es viele, praktisch alle davon sind menschengemacht. Pestizide, ausgeräumte Landschaften mit immer weniger Nahrung, Lebens- und Fortpflanzungsraum, Lichtverschmutzung in der Nacht - kurz: die Art wie wir Leben!

Ich persönlich glaube, dass wir Menschen unseren Verstand nicht nur dazu nutzen sollten, andere Lebensformen so effizient wie möglich auszubeuten, sondern dass wir auch die Verantwortung für alle unsere Mitgeschöpfe übernehmen sollten. Nicht zuletzt übrigens in unserem eigenen Interesse!

Denn ohne Zweite Erde erscheint mir Nutzen und Schützen statt blindwütiger Ausbeutung und verbrannter Erde deutlich intelligenter. Anregungen für den allerersten Anfang in Ihrem Alltag gebe ich im Beitrag Was können Sie gegen das Bienensterben tun?.

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